Schmierblutung nach Pille absetzen

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Eine der häufigsten Nebenwirkungen nach dem Pille absetzen sind Schmierblutungen. Diese können vor allem in den ersten Wochen oder Monaten nach dem Absetzen der Pille auftreten, wenn der Zyklus sich noch nicht wieder normalisiert hat.

Unter Schmierblutungen versteht man eine schwache Blutung aus der Gebärmutter, die entweder als Zwischenblutung oder auch Zusatzblutung im weiblichen Zyklus auftritt.1

Sie können unterschiedliche Ursachen haben. Neben Verletzungen oder Entzündungen der inneren Geschlechtsorgane der Frau kann auch eine Schwangerschaft Schmierblutungen auslösen. Nach dem Pille absetzen liegt der Grund für die ungewohnten Blutungen jedoch wahrscheinlich eher im hormonellen Ungleichgewicht des weiblichen Körpers.

 

Während die ungewohnten Blutungen als Folge des Absetzens eines hormonellen Kontrazeptivums bei manchen Frauen nur in den ersten Zyklen auftreten, haben andere Betroffene längerfristig mit dieser Nebenerscheinung zu kämpfen. In einem solchen Fall sollte ein Gynäkologe aufgesucht werden, um die tatsächliche Ursache der Schmierblutungen zu eruieren und zum Beispiel eine eventuelle Gelbkörperschwäche auszuschließen.

 

Warum kommt es zu Schmierblutungen nach dem Pille absetzen?

Schmierblutungen treten nach dem Pille absetzen aufgrund eines hormonellen Ungleichgewichts auf, bei dem vor allem das Vorkommen des Sexualhormons Östrogen im Fokus steht. Produziert der weibliche Körper nach dem Absetzen des hormonellen Kontrazeptivums in Eigenleistung noch zu wenig des Hormons, kann es zu Schmierblutungen kommen.2

 

Sind Schmierblutungen nach dem Pille absetzen gefährlich?

Wenn die Schmierblutungen vom Pille absetzen kommen, sind sie normalerweise nicht gefährlich und verschwinden auch nach einiger Zeit wieder. In manchen Fällen sollten Sie dennoch einen Arzt aufsuchen, nämlich dann, wenn die Schmierblutungen ...

 

  • ... lange anhalten und zudem noch sehr stark sind.
  • ... auffällig und unangenehm riechen.
  • ... mit Schmerzen oder einem Ziehen sowie Krämpfen im Unterleib verbunden sind.

Es können in diesem Fall auch Entzündungen der Gebärmutter, der Eierstöcke bzw. Eileiter vorliegen oder aber Sie leiden unter einer bakteriellen Infektion. In einem solchen Fall ist eine ärztliche Behandlung zwingend notwendig.

 

Sonderform der Schmierblutung: Die Einnistungsblutung

Schmierblutungen oder unregelmäßige Blutungen können nach dem Absetzen des hormonellen Kontrazeptivums jedoch noch eine weitere Ursache haben. Wenn Sie sich ein Kind wünschen und nach dem Absetzen der Pille unverhüteten Verkehr hatten, können die Schmierblutungen auch auf eine sogenannte Einnistungsblutung zurückzuführen sein.

Eine Einnistungsblutung, auch unter der Bezeichnung Nidationsblutung bekannt, kann auftreten, wenn sich das befruchtete Ei in die Gebärmutterschleimhaut einnistet und es dabei zu leichten Verletzungen kommt. Eine solche Blutung tritt jedoch nicht bei jeder Frau auf, da die Blutmengen der Verletzung manchmal so gering sind, dass sie nicht nach außen dringen. Eine Einnistungsblutung erkennen Sie an Farbe und Stärke. Sie ist meist hellrot bis rosa und hält nur wenige Tage an. Dabei nimmt sie nicht an Stärke zu, wodurch Sie sich maßgeblich von einer normalen Periodenblutung unterscheidet. Wünschen Sie sich ein Kind und stellen solche Schmierblutungen fest, empfielt es sich, abzuwarten, ob die eigentliche Menstruation eintritt. Falls dies nicht der Fall sein sollte, können Sie zu einem Schwangerschaftstest greifen.

 

Was tun bei Schmierblutungen nach dem Pille absetzen?

Die Schmierblutungen nach dem Pille absetzen müssen Sie zunächst nicht beunruhigen, wenn Sie keine weiteren Beschwerden haben. Benutzen Sie in dieser Zeit Slipeinlagen und haben Sie etwas Geduld – normalerweise regelt Ihr Körper alles Nötige von alleine, er braucht nur ein wenig Zeit dafür. Wenn sich die Blutungen nach langer Zeit nicht geben, sollten Sie aber mit Ihrem Frauenarzt darüber sprechen.


1 http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_glossar_146.html

2 Kleine-Gunk, Bern: Das Frauen-Hormone-Buch. Fürth 2013, S. 52.